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NIKOLAUS BRUNO BELAU (1684 Magdeburg - 1747 Barby)

Grabmalentwurf mit Fama (Allegorie des Ruhms)

Federzeichnung in braun über Bleistift. Braun, gelb, grau und rot koloriert. Der Engel als Schablone aufgeklebt, ca.: 378 x 239 mm. Unten rechts in brauner Tinte signiert: "NB Belau".

Verso: schwarzer Stempel: "Kgl. Kunst-Akademie in Königsberg Pr./ Dorgerlohsche Stiftung" Lugt 682 (Dorgerloh, August (1819 Eisleben - 1901 Berlin). Am unteren Rand in Graphit die Zahlen "139 .." sowie "27". 2 teilweise beschnittene Wasserzeichen mit floralen Motiven.
Erhaltung: Unten mittig ein wohl vom Künstler herausgeschnittenes Rechteck (ca. 21 x 37 mm). Mittig eine horizontale geglättete Falte.

Fama, die Göttin des Ruhms, verweist auf einen Palmzweig, ein Zeichen für den Ruhm des Verstorbenen, sowie auf einen Ehrenkranz. Über ihr befindet sich ein Totenkopf als Motiv der Vergänglichkeit.
Der vom Giebelfeld gerahmte Pinienzapfen entspricht jenem im augsburger Wappen. Wohl ein Hinweis auf die Herkunft des Verstorbenen.

Auf Belaus Ausbildung bei Augustin Terwesten in Berlin folgten Malereien im Berliner Stadtschloß. Seine letzte Wirkungsstätte war Barby, unweit von Köthen.
Dort lebte die aus Augsburg stammende Familie von Schnurbein. Denkbar, daß die Zeichnung im Zusammenhang mit der Gruft dieser wohlhabenden Familie stand. Sie befindet sich in der Kirche St. Agnus.

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