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CARL GRAEB (1816 Berlin 1884)
Bauernhof in Goldiwil (jetzt ein Stadtteil von Thun,
Schweiz)
Graphit und Wasserfarben, 389 x 495 mm
unten links in Graphit beschriftet und signiert: "Goldiwyl
-1864 - Carl Graeb"
Ins Jahr 1864 fällt eine ausgedehnte Reise, die Graeb von
Bayern über Österreich bis nach Norditalien führte. Die
Schweiz und Schwaben durchquerte er auf seiner Rückreise.
Vom 19 -25. Juni war er in Verona. Anfang Juli hielt er sich
in Thun auf. Goldiwil war damals ein Nachbardorf.
Mehr noch als sein Lehrer Carl Blechen (1798 Cottbus - 1840
Berlin) interessierte er sich für Architektur. Dabei
verstand er es, diesen nüchternen Sujets eine besondere
Dynamik zu verleihen, indem er die Froschperspektive wählte
und strikte Frontalität vermied. Mit einer
Detailverliebtheit zeichnete er kleinste Bauteile. Seine in
Grafit ausgeführten Zeichnungen wurden abschließend in
hellen Wasserfarben summarisch koloriert.
Literatur zu Carl Graeb:
Sibylle Harksen
Carl Graeb 1816 - 1884
Bestandskatalog Staatliche Schlösser und Gärten
Potsdam-Sanssouci
Potsdam - Sanssouci 1986
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