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JAN HACKAERT (1628 Amsterdam - vermutlich in Amsterdam nach
1685 verstorben)
Italienische Waldlandschaft um 1655
Feder in Braun, braun und grau laviert; 229 x 288 mm. Verso
handschriftlich in schwarzer Tinte bezeichnet: "Jan Hackaert"
Auf alter Kaschierung die Zahl "29" in dunkelbrauner Tinte, sowie
nicht identifizierter schwarzen Sammlerstempel (Rechteck mit
abgerundeten Ecken)
Provenienz: Privatsammlung Sachsen
Üppige Vegetation in einer wilden Landschaft mit vielen Felsen,
einem Bach und Bergen evozieren eine mediterrane Stimmung. Menschen,
oder Spuren menschlicher Zivilisation, sind nicht vorhanden. Für
diese Zeit ist der Mangel von Staffage ungewöhnlich. 1653 - 1654 war
Hackaert nachweislich in Italien. Für eine Entstehung in Italien
spricht auch das benutze grobe Bütten.
Lichtdurchflutete Baumkronen, kontrastierend gegeneinander gesetzte
helle und verschattete Partien machen deutlich, dass es Sommer ist.
Der diagonal verlaufende Bach, der sich an einer Stromschnelle
bricht, verleiht der Komposition eine barocke Lebendigkeit. Die
Flüchtigkeit der Ausführung deutet darauf hin, dass die Zeichnung
vor Ort entstanden sein könnte. |