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JACOB HOEFNAGEL (Zuschreibung)
(1575 Antwerpen - ca. 1630)

Liebesallegorie. Umlaufend beschriftet:
"Ein lieblich gsang und leibes zierdt - Hat viel in grosses leid gefürt"
(Der liebliche Gesang und Schönheit hat so manchen in großes Leid gestürzt)

Feder in Braun (Schrift), Deckfarben auf Pergament, 72 mm (Durchmesser)

Hoefnagel war erst Kammermaler von dem kunstsinnigen Kaiser Rudolf II, dann für Maximilian I von Bayern tätig. Besonders geschätzt wird er für seine Miniaturen.

In einer Meeresbucht erschallt der betörende Gesang einer Sirene. Am Ufer sieht man einen jungen Mann, der zu fliehen versucht. Vergebens: sein Blick verrät, er ist bereits von der Schönen gebannt. Ein Baumstumpf, Symbol der Vergänglichkeit, markant am rechten Bildrand platziert, verweist auf sein bevorstehendes tragisches Ende.

Literatur zu Jakob Hoefnagel:
Thea Vignau-Wilberg, Biographie Jakob Hoefnagel in: De Gruyter GmbH., Allgemeines Künstlerlexikon; 2014

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