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WILHELM VON KOBELL (1766 Mannheim - 1855 München)
Anhöhe mit Stollenzugängen (Stollenmundlöchern)
Rötel, ca. 232 x 293 mm (Motiv), 239 x 300 mm (Blatt)? unten
rechts signiert: "Wilhelm Kobell". Verso der Sammlerstempel
von Johann Wilhelm Nahl (1803 - 1880), Lugt 1954. Seitdem in
Familienbesitz.
Provenienz: Johann Wilhelm Nahl (1803 - 1880)
Wilhelm von Kobells zarte, lichtdurchflutete und
Landschaftsaquarelle gehören zum Kanon der deutschen
Romantik. Unsere Rötelzeichnung ist ein Frühwerk. Sie
entstand vermutlich in den 1780er Jahren und steht deutlich
in der Tradition französischer Landschaftszeichnungen des
18. Jahrhunderts.
Eigenwillig ist der Landschaftsauschnitt mit den
geometrischen Stollenzugängen - sichtbare Eingriffe in die
Natur. Sie verdeutlichen wie menschlicher Gewerbefleiß,
gerade im 18. Jahrhundert, dem Zeitalter der
Industrialisierung, die Natur mehr und mehr veränderte.
Literatur zu Wilhelm von Kobell:
Wichmann, Siegfried: Wilhelm von Kobell. Monographie und
kritisches Verzeichnis der Werke. München 1970.
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