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JEAN-BAPTISTE MARIE PIERRE
(1714 Paris 1789)
Fünf Männerköpfe unterschiedlichen Alters als »Têtes
d'expression«
Gebrannter Rötel, Einfassungslinie in grauer Tinte, auf dünnem Bütten:
203 x 314 mm,
wohl bereits im 18. Jahrhundert auf festes Bütten (204 x 337 mm)
aufgezogen.
Zustand: frisch erhalten.
François Borne (London) sei für die Zuschreibung gedankt.
Die rasch gezeichneten kontrastreich aufgefassten Männerköpfe
unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher emotionaler Haltung
verleihen der Rötelzeichnung eine starke Lebendigkeit.
Pierre war Schüler Charles-Joseph Natoires (1700 Nîmes - Castel
Gandolfo 1777) und von 1735 – 1740 Stipendiat in Rom. Der
Formenkanon seiner Bilder entsprach der akademischen Malerei des
ausgehenden 18. Jahrhunderts. Durch die Protektion von Madame de
Pompadour war Pierre an wichtigen Dekorationsaufgaben u.a. im Palais
Royal und im Schloß Fontainbleau beteiligt.
Literatur zu Pierre:
Olivier Aaron, Jean-Baptiste Marie Pierre, 1714-1789, Cahiers du
Dessin Français no 9, Galerie de Bayser, Paris; Ars Libri, Boston,
1993 |