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SAMUEL RÖSEL (1768 oder 69 Breslau - 1843 Potsdam)

Löbichau d. 31.Aug. 8

Das Schloß Löbichau in Thüringen im Jahr 1808 mit einem jungen Herrn und zwei Mädchen

Feder in Dunkelgrau, 242 x 339 mm. Auf Bütten mit Wasserzeichen: aufrecht stehender, bekrönter Löwe mit Säbel

Neben seiner Tätigkeit als Landschaftsmaler hatte er als Zeichenlehrer des späteren Königs Friedrich Wilhelm IV eine besondere Stellung in der deutschen Kunstgeschichte.

Herzogin Dorothea von Kurland ließ das Schloss Löbichau im neoklassizistischen Stil umbauen. In der Nachbarschaft entstand das Schloss Tannenwald. Beide Schlösser waren in einen englischen Landschaftsgarten eingebettet. Zusammen bildeten sie den "Musenhof Löbichau". Dieser wurde von zahlreichen kulturellen und politischen Persönlichkeiten aufgesucht. Gäste waren u.a. Goethe und Schiller, Friedrich Wilhelm III, Napoleon, der Zar Alexander I, sowie der französische Außenminister Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord.
Im Jahr 1808, als unsere Zeichnung entstand, besuchte der Zar Löbichau um für den Neffen des französischen Außenministers um die Hand der jüngsten Tochter Dorotheas, ebenfalls Dorothea genannt, anzuhalten. Die Heirat fand dann 1809 statt. Seitdem lebten Mutter und Tochter hauptsächlich in Paris. Dorothée von Dino-Talleyrand - Herzogin von Sagan wurde nach der Trennung von ihrem Ehemann zur ständigen Begleiterin und Haupterben des (Ex-)Außenministers.

 

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