|
 |
SAMUEL RÖSEL (1768 oder 69 Breslau - 1843 Potsdam)
Skizzenbuch mit siebzehn Landschaften und Stadtansichten in
Schlesien
Skizzenbuch in grünem Ledereinband mit Monogramm "A.P.". Es
enthält 17 blattfüllende Federzeichnungen in schwarzer Tinte
über einer Vorzeichnung in Graphit, alle auf Velin (115 x
185 mm). Zu sehen sind Motive aus Breslau und dem
Riesengebirge.
Vor Ort wurde das Gesehene in Graphit gezeichnet und dann in
einem zweiten Arbeitsschritt in schwarzer und grauer Tinte
genauestens überarbeitet. Die zugrundeliegenden
Bleistiftzeichnung wurde so in eine bildmäßige und
kontrastreiche Darstellung transformiert. Der Eindruck von
Luftperspektive entsteht durch die Verwendung von hellen
Grautönen im Hintergrund und dunklen Grautönen im
Vordergrund.
Provenienz: Berliner Privatsammlung.
Die Zeichnungen sind wie folgt eigenhändig beschriftet:
1) "Katholische Begräbniß Kirche St. Michaelis bei Breslau.
5 August 1810 / (hier ruht Franz Felder.-)" (Franz Anton
Felder +1782 war Maler in Breslau.)
2) "d. 23 Jul. 10 bei Hirschberg", Felsen und Baum
3) "bei Hirschberg. 23 Jul. 10", Felsen und Bäume
4) "bei Hirschberg. 23 Jul 10"; Felsen und Bäume im
Hintergrund Personen und Berge
5) "St. Annenkirche in Hirschberg am Schidaer Thor. / am
Annen Tage. 26. Jul. 10. gez."
6) "hinter den 4 Thürmen bei Breslau 4. Aug. 10."
7) "Friesenstein bei Schmiedeberg. 15 Aug 10"
8) "Friesen Stein bei Schmiedeberg 15 Aug. 10"
9) "Johannisbad 17 Aug. 10"
10) "Kalkbruch bei Johannisbad. 18 Aug 10"
11) "im Sattler bei Hirschberg. Am Bober. 24. Aug. 10."
12) "in Buchwald 1 Sept. 10.", Felsentor
13) "ein Blick auf Hohwiese vom Birkberg. 4 Sept. 10" und
"Friesen Steine" (auf Anhöhe)
14) "bei Buchwald am Wege vom Birkberge. 4 Sept. 10"
15) "am Kreuzhof zu Breslau. 3. Aug 10"
16) "Jannowiz. 5. Sept. 10"
17) "Bolzenschloß. / 6. Sept. 10."
Ich danke Herrn Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan für die
Zuschreibung dieser Skizzen.
Literatur zu Samuel Roesel:
Alfred Schröder, Der "Malerprofessor" Samuel Rösel, ein
Alt-Berliner Original. In: Mitteilungen des Vereins für die
Geschichte Berlins, Jahrgang 26, Berlin 1904.
|
